Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen

Ausgabe vom 22. Juli 1998

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"Sozialhilfe lockt Betrüger an
17,5 Millionen Mark Schaden durch erschwindelte Unterstützung - Dunkelziffer weit höher ... Kein Einzelfall, sondern lediglich ein Indiz für den Mißbrauch von Sozialleistungen, meint auch Innenstaatssekretär Kuno Böse (CDU). ... Um Abhilfe zu schaffen, hat die Innenverwaltung vor allem auf Bundesebene verschiedene Initiativen für Gesetzesänderungen ergriffen, die meist auch umgesetzt wurden. So können künftig etwa Fingerabdrücke von Flüchtlingen genommen werden, um Mehrfachidentitäten auszuschließen. Für bereits eingereiste Personen, jedoch nicht mehr anwendbar, sagte Böse. Auch der Datenabgleich aller Sozialämter werde kommen, kündigte er an, ohne einen Termin nennen zu können." WELT 22.7.98 S. 25
"Mit 28 Namen Sozialhilfe erschlichen
Sozialbetrug von Kriegsflüchtlingen: Ingesamt rund 2300 Ermittlungsverfahren eingeleitet ... Die Bekämpfung des Sozialhilfebetrugs wird nach Böses Angaben künftig durch einen besseren Datenabgleich erleichtert. In den Sozialämtern werde derzeit ein flächendeckendes System installiert. Auch 'der unselige Streit' um die Meldepflicht eines bevorstehenden Termins eines illegal in Berlin lebenden Ausländers auf dem Sozialamt sei jetzt nach einer Sozialgesetzbuchänderung des Bundestages aus der Welt." Tsp 22.7.98 S. 11

"Sozial-Betrug in Berlin - Gegen die Abzocker
... Erforderlich ist deshalb, Kontrolle und Verfolgungsdruck auf die kriminellen Abzocker zu erhöhen. Der auf Berliner Bezirke beschränkte Abgleich von Sozialdaten muß, trotz Bedenken von Datenschützern, so schnell wie möglich auf alle anderen Bundesländer und dann auf die europäischen Nachbarländer erweitert werden." Kommentar MoPo 22.7.98 S. 4

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"DVU und NPD haben keinen Anspruch auf Wählerdaten
Das Schweriner Verwaltungsgericht hat die Forderung der rechtsextremen Parteien DVU und NPD auf Herausgabe von Jungwählerdaten abgelehnt. ... Die Herausgabe von Daten über bestimmte Wählergruppen zur Landtagswahl im September stehe im Ermessen der Stadt. Einen Anspruch auf die Adressen der Wähler ... hätten DVU und NPD nur, wenn die Daten auch anderen Parteien zur Verfügung gestellt worden wären. Dies sei aber nicht der Fall." SZ 22.7.98 S. 2
"Wählerpost" BerlZtg 22.7.98 S. 5
"Gericht: Kein Anspruch auf Wählerdaten" Tsp 22.7.98 S. 4
"Meldedaten verweigert" MoPo 22.7.98 S. 2
"DVU und NPD bekommen keine Jungwählerdaten" WELT 22.7.98 S. 5
"Keine Wähleradressen für DVU und NPD" ND 22.7.98 S. 6

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"BGH prüft Urteil zum Lübecker Brandanschlag
Die Nebenklage, eine libanesischen Familie, beanstandet, daß vom Gericht abgehörte Gespräche, die der Angeklagte Eid während seiner Untersuchungshaft mit Verwandten geführt habe, nicht verwertet worden seien." Tsp 22.7.98 S. 4

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"Verkehr/Mitten im Wahlkampf fordert Bayerns Ministerpräsident Stoiber eine Autobahngebühr
Der Streit um die Maut verunsichert die Union
... Auch über die vom bayerischen Ministerpräsident vorgeschlagenen Vignettenpreise mochte Schäuble nicht reden. Statt dessen bevorzugt Schäuble 'intelligente Lösungen' wie eine elektronisch erfaßte, streckenbezogene Maut. Damit berührte er jedoch einen wunden Punkt: Genau mit dieser Idee nämlich war Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (CDU) nach einem langen Feldversuch auf der A 555 schon 1994 gescheitert. Die flächendeckende elektronische Erfassung der Autofahrer wurde aus datenschutzrechtlichen Gründen ad acta gelegt." HB 22.7.98 S. 3
"Ruf nach Autovignette in der Union umstritten
Man habe sich jedoch noch nicht entschieden, ob dafür eine Vignette oder ein elektronisches Erfassungssystem gefahrener Strecken geeigneter sei." FR 22.7.98 S. 1

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"Chipkarte statt Belegzettel für Asylbewerber
... Ab sofort können die rund 2100 in Berliner Übergangswohnheimen untergebrachten Asylbewerber ihren Lebensmittelbedarf nur noch per Chipkarte decken." MoPo 22.7.98 S. 11

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" 'Hier stand mal einer, der fuhr ohne Bremsklötze'
Garantenpflicht oder Rache? Werkstatt informiert Polizei über Autos mit 'gravierenden Mängeln' - und deren Halter ... Der Fall sei zwar nicht alltäglich, gibt Polizei-Pressesprecher Jürgen Linker zu, aber die Anzeige seitens der Werkstatt sei durch die Straßenverkehrsordnung abgedeckt - unter dem Stichwort 'Gefahrenabwehr'. 'Wenn ein Fachbetrieb ein erhebliches Unfallrisiko feststellt, darf er den Autofahrer nicht weiterfahren lassen'." FR 22.7.98 S. 18

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"Mehr Cyber-Cops im Internet gefordert
BerlZtg 22.7.98 S. 6
"Warnung vor Panikmache
'Auf Kinderpornos stößt man nicht durch Zufall'" Tsp 22.7.98 S. 30
"Kein Herstellernetz in Berlin
Streit nach dem Kinderschänderskandal / Mehr 'Cyber-Cops'" Tsp 22.7.98 S. 1



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